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Deutsche in Ungarn
Tausendfach verbunden
Verstossung
Integration
Radványi Géza

Radványi (Grosschmid)Géza
(1907-1986)

Filmregisseur, Drehbuchautor, Kossuth-Preisträger (1948), der jüngere Bruder von Sándor Márai. Er studierte in seiner Heimatstadt Kassa/Kaschau, seine erste Erzählung wurde im Gymnasistenalter von der Zeitung „Kassai Napló” 1922 veröffentlicht (A hóhér-Der Henker). In den Jahren 1926—28 war er Journalist in Paris, Genf und Madrid, und arbeitete im Auftrag von Presseagenturen. Mit der Filmkunst kam er in Paris in Verbindung, als er für die Filmagentur Selznick arbeitete. Ab 1933 war er Regieassistent, Drehbuchautor und Schnittmeister in deutschen und französischen Filmstudios. 1937 heiratete er Mária Tasnádi Fekete, die spätere Hauptdarstellerin seiner Filme. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs arbeitete er in Budapest und drehte die Filme „Europa antwortet nicht”; „Geschlossene Verhandlung”; „Eine Frau blickt zurück”; „Das sprechende Gewand”. Anfang der 1940er Jahre schrieb er ein Drehbuch zu Dezső Szabós Roman „Das weggefegte Dorf”, doch kam es nicht zu der Verwirklichung des Filmes. 1946—48 lehrte er an der Akademie für Schauspielkunst. Nach dem Krieg führte er bei dem Film „Irgendwo in Europa” Regie, der eine herausragende Leistung der ungarischen Filmproduktion nach dem Krieg war und auch im Ausland großen Erfolg hatte. Er setzte seine Arbeit nach 1947 nicht mehr in Ungarn fort. Er übernahm in Italien einen Vertrag, war dann in der Periode 1952—1953 in Frankreich tätig, arbeitete ab 1954 in München, wo er Dozent an der „Filmhochschule war. 1977 besuchte er das erste Mal Ungarn wieder, und drehte 1979-80 in Budapest den Film „Circus Maximus”. In den letzten Jahren seines Lebens plante er einen Film über Beethoven.


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