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Liszt (List) Ferenc (1811-1886)
Pianist und Komponist. Er galt als Wunderkind, gab bereits als 9jähriger mehrere Konzerte. Ab 1835 lebte er anderthalb Jahre lang in Genf, wo er Wohltätigkeitskonzerte gab. 1842 standen 20 Konzerte in Berlin auf seinem Programm, die den Höhepunkt seiner Virtuosenlaufbahn darstellen. 1848—1858 Kapellmeister in Weimar. Ab 1848 enge Kontakte zu R. Wagner. 1851—1854 endgültige Fassung der Ungarischen Rhapsodien Nr. 1-15. 1856 Einweihung des Graner Domes mit seiner Graner Messe. 1861 Umzug aus Weimar nach Rom. 1865 empfing Liszt die niederen Weihen und zog als Abbé in den Vatikan ein. 1867 Uraufführung seiner Ungarischen Krönungsmesse in der Matthiaskirche zu Ofen anlässlich der Krönung von Franz Joseph I. zum ungarischen König. In Ungarn wurde Franz Liszt —obwohl er kein Ungarisch sprach — stürmisch gefeiert. 1871 wurde er zum Königlichen Ungarischen Rat ernannt. Trotz Erfolg und Anerkennung zog er ruhelos von einer Stadt in die andere. Einen großen Teil seiner —nicht geringen —Einkünfte spendete er für wohltätige Zwecke. Die letzten zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte er mit Komponieren und Unterrichten. Als führende Persönlichkeit der Musikkunst des 19. Jahrhunderts, ist er auch der Erfinder der symphonischen Dichtungen. |
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